8.1.2022. Im Winter wird es auch in Urlaubsgebieten ganz still. Selbst die Seilbahnen für den Ski-Betrieb sind abgechaltet, weil die Besucher wegbleiben müssen, aus ganz anderen Gründen. Normal ist sonst eine Hochsaison am Strand der Ozeane, im August. Danach haben nur die Weltstädte etwas zu bieten. Wien hat so viele Attraktionen, dass man froh sein kann, wenn im Dezember keine langen Warteschlangen vor dem Schloss Schönbrunn warten, und der Weinort Grinzing ist erst wirklich gemütlich, wenn nicht alle fünf Minuten ein voll besetzter Touristenbus um die Ecke biegt. Wer das mit Gewalt und Druck ändern will hat schon vorher verloren, darum passiert es auch nicht. Trotzdem wird nachgedacht, oft ohne ein vernünftiges Ergebnis.
Aber Salzburg hat im Dezember keine Festspiele und trotzdem viele Besucher. 1967 gründete Herbert von Karajan dort seine Osterfestspiele und machte sie zum internationalen Markenzeichen, wo selbst die Millionäre ein Jahr vorher Karten bestellen mussten, um im „Goldenen Hirschen“ so gut zu speisen, wie es sonst nur in New York oder San Francisco möglich war.
Sein Vorbild waren die Bayreuther Festspiele, wo er auch 1951 persönlich auftrat, als Wieland Wagner die Saison mit einem Paukenschlag eröffnete. Wieland hatte die besten Sänger und Dirigenten seiner Zeit und überraschte die Welt mit ganz ungewohnten Inszenierungen. Statt Müllberge von uralten Dekorationen setzte er auf starke Symbole, Bilderzeichen, dazu eine aktive Lichtregie und eine Personenführung, die sehr sparsam sein konnte, aber auch hochdramtisch. Näheres findet man dazu hier im Kapitel „Die Deutung der Symbole“. Die Kenntnisse sind verloren gegangen, stattdessen muss man mit Allem rechnen, wenn man das will. Die Millionäre fliegen an andere Urlaubsziele, und vor zehn Jahren, nach dem Tod Wolfgang Wagners 2010, tauchten immer mehr Finanzinvestoren auf, die aber viel weniger gleichrangiges Publikum trafen. Durch das Internet, nicht nur durch die Musikfilme von YouTube, hat sich die Situation verschärft, ohne dass ein Einzelner daran schuld wäre.
Die Gesamtsituation ist so stark in Bewegung geraten, dass Traurigkeit überhaupt nichts mehr bewirkt, sondern nur neue Ideen, die auch zur Gegenwart passen. Im Kapitel von der „unsichtbaren Weltuhr“ habe ich viele Möglichkeiten ganz konkret erklärt, auch eine optische Aufwertung. Verändert hat sich aber nichts, und persönlich habe ich im Frühjahr 2019 endgültig Abschied genommen. Doch Erinnerungen können eine eigene Energie entwickeln, die nicht in alten, abgehakten Zeiten festklebt.
Und Neues, das auch wirklich ein dauerhaftes, festes Fundament hat, kann nur durch eine Phantasie entstehen, die nicht außer Kontrolle gerät und Rücksicht nimmt auf das, was Albert Einstein (1879 – 1955) sagte: „Wir stehen auf den Schultern von Riesen, die vor uns waren.“ Immehin hat er mit seinem physikalischen Nachweis der Relativitätstheorie, das Fundament für die spätere Elektronik geschaffen, also auch für Computer und das Internet, auf das kein Staat mehr verzichten kann und auch keine kleine Firma. Das wird hier laufend erklärt, in 45 Kapiteln (Kategorien), die ganz unterschiedliche Themen behandeln und durchleuchten, aber ohne Einstein und seinen Zeitgenossen Sigmund Freud (1856 – 1939) gar nicht möglich wären. Allein mit den Methoden von Freud kann man nicht nur psychische Auffälligkeiten beseitigen, sondern auch ökonomische Probleme lösen, für die es hier das Kapitel gibt „Die Gesetze der Ökonomie“. Beispielhaft werden dabei auch große Staaten genannt oder Kontinente wieAfrika und Südamerika, die hier schon oft analysiert wurden, ohne dass sich etwas geändert hätte. Darüber muss man keineswegs verärgert sein, denn Arroganz ist Dummheit. Aber die Zeit kommt, noch in diesem Jahr, wo auch Staaten sich ändern müssen, weil sonst immer mehr Spannungen und Krisen das Alltagsleben zerstören.
Deshalb kann es hier nur Hinweise geben. Ihre Realisierung ist Sache der hoch bezahlten Experten, die bisher nichts davon wissen oder nichts wissen wollen. Bremsklötze haben mein ganzes berufliches Leben in ein Schneckentempo verwandeln wollen. Das hat die freien Gedanken niemals gebremst, zum Ärger der Verursacher. Die Justiz ist noch viel zu schwerfällig, manche Skandale wären gar nicht passiert, wenn man die Auffälligkeiten, die Ursachen viel früher entdeckt und abgeschafft hätte. Deshalb muss Niemand Rentner werden, aber einen anderen Arbeitsplatz bekommen, wo er keinen Schaden mehr anrichtet. Finanzielle Abfindungen lösen den härstesten Schnee auf, und wenn sie heiß genug sind, hat Niemand etwas dagegen. Auch das Finanzamt nicht, weil sie steuerfrei sind und nur das bisherige Gehalt sichern auch für die Zukunft.
Leider geschieht das viel zu selten, aber oft hat es gut funktioniert. Die berühmte Stahlfirma Krupp aus dem Ruhrgebiet hat das meisterhaft vorgemacht. Der Erbe Arndt von Bohlen und Halbach (1928 – 1986) verzichtete auf seine Ansprüche, zugunsten einer Stiftung und lebte danach, finanziell sorgenfrei, in mehrerenTraumschlössern auf der ganzen Welt. Näheres dazu findet man in der Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Arndt_von_Bohlen_und_Halbach
Ein einzelner Mann und so viel Geld? Eine bessere Lösung gab es nicht, für alle Beteiligten. Und für jeden Anderen, der nicht seine hungrigen Verwandten beschenken will, auch nicht mit seinen Gedanken und Denkmethoden.
Karajan inszenierte auch selbst, aber über das Ergebnis kann man streiten. Ein akustischer Höhepunkt war 1967, die Radio-Übertragung vom „Rheingold“ aus Salzburg. Das blieb mein erstes großes Opern-Erlebnis, weil das Orchester eine glanzvolle Dauer-Stimmung erzeugte und auch die großen Stimmen so deutlich waren, dass man die Worte immer besser verstand. Karjan tauchte später mit den Stars auch in den Münchner Bavaria-Studios auf und vefilmte dort seine Arbeit. Allerdings war er besser, wenn er Musik vor einem großen, hellwachen Publikum dirigierte. Die Bavaria-Studios gehören auch zum Kapitel „Kinofilme“ hier, aber Hollywood ist mittlerweile an Grenzen gekommen, aus den gleichen Gründen, die auch hier erklärt wurden. Die alten Zeiten sind Vergangenheit, aber wenn sie mit der Gegenwart vergleicht, schaut man in die Zukunft.
.