4.6.2021. In den letzten Tagen ist die Welt in Bewegung geraten. Manchmal reicht ein Signal dafür. Warum die Gaststätten und Biergärten wieder geöffnet haben, weiß Jeder. Man kann sich lange Kommentare dazu sparen. Gleichzeitig sind die Grundrechte zur Meinungsfreiheit, Versammlungsfreiheit, Informationsfreiheit wieder aufgewacht. Jeder kann sowieso reden, was er will, wenn er die Gesetze beachtet. Doch das hat jetzt einen ganz neuen Schwung bekommen. Nachdem das erste Halbjahr fast nur kühles und feuchtes Wetter brachte, gibt es jetzt die Sommertemperaturen, wie im Kalender versprochen. Das Licht war auch immer ein Symbol für die Erkenntnis. Es gibt viele Signale, dass auch hier Steigerungen unterwegs sind. Beruflich war ich meistens für größere regionale Bereiche zuständig. Deshalb haben mich immer viel mehr Menschen gekannt als umgekehrt. Unangenehm war das nur, wenn schwarze Raben dabei waren, die ihre eigenen Pläne hatten. Jetzt müssen sie wieder bis zum nächsten Winter warten.
Die Welt muss man sich nicht schön reden, es gibt genug Fehler und Unglück darin. Ein Einzelner kann dagegen gar nichts machen, aber es beeinflussen, wenn andere auch mit dabei sind. Heute möchte ich mich bedanken bei Allen, die ich dabei persönlich kennengelernt habe. Ihre Namen spielen keine Rolle, nicht nur der gesetzlich Datenschutz verbietet das, sondern auch die Überzeugung, dass man zwar viel reden kann, wenn es Niemandem schadet. Sonst gilt: Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Große Geheimnisse habe ich nie erfahren, sondern nur öffentliche, frei zugängliche Quellen benutzt. Durch Kombination, Gedächtnis, Lebenserfahrung, Bücher und sonstige Informationen kommt man dann schnell weiter, im Lauf der Jahrzehnte. Nennen möchte ich jetzt nur eine kleine Auswahl von Ländern, denen ich mich in den letzten Jahren besonders verbunden gefühlt habe: Zum Beispiel Nordamerika, Italien, Türkei, Russland und auch China, obwohl es da nur zu ganz wenigen realen Gedankenverbindungen kam. Es reicht manchmal, wenn Unbekannte, also ein deutscher Anzugträger mit roter Krawatte, plötzlich mit einem fernöstlichen Anzugträger auftaucht. Ergibt sich daraus nur ein kurzes Gespräch, muss man mit klaren Dementis rechnen. Angeblich hat man sich also geirrt. Die Leute müssen das sagen, aber wenn sie dabei freundlich lachen, hat man ins Schwarze getroffen, auch wenn die Begegnung nur einmalig war und sich nie wiederholte.
Hier geht es jetzt weiter wie immer. Man kann dabei auch an Albert Schweitzer (1875 – 1965) denken. Er war Arzt und Musikschrifsteller, hat ein wichtiges Standardwerk mit dem Titel „Johann Sebastian Bach“ geschrieben, das recht anspruchsvoll ist. Darin vergleicht er Bach ständig mit Richard Wagner und nennte beide „Alpha und Omega“, also Anfang und Ende der Musik. Schweitzer hat sich aber später überraschend entschlossen, als einfacher Urwaldarzt nach Lambarene, im afrikanischen Gabun, zu gehen. Dort hat er sich bis zu seinem Tod um die ärmsten Patienten gekümmert, später aber aber auch bereut, dass er seine Begabung nicht in ganz andere Projekte gesteckt hat.
Er hätte sich das aussuchen können, wählte aber seine eigene Lösung. Das ist auch ein Hauptprinzip der US-amerikanischen Verfassung: Jeder hat das Recht, sein Glück selbst und ganz allein zu finden („Pursuit of Happiness“). Das bedeutet sehr viel: Freiheit des Wohnortes, der Meinung, des Berufs. Ohne Bevormundung. Ohne Zwang. Dazu gehört auch der freie Zugang zu Informationen, zum Internet. Wenn Jemand sich das finanziell nicht keisten kann, muss der Staat dafür bezahlen. Im Voraus. Auch in Gefängnissen. Natürlich ist auch die Religionsfreiheit garantiert. Ich schreibe oft über Glaubensfragen, die aber Jeder für sich allein entscheiden muss. Das gilt auch für die Zusammenarbeit, innerhalb von kirchlichen Organisationen. Alle Weltreligionen haben einen wichtigen existenziellen Kern, den Jeder für sich selbst beurteilen kann. Zum Thema „Religion“ gibt es hier bereits 39 Beiträge, viele andere Artikel beschäftigen sich auch damit, ohne Jemand etwas aufzudrängen, das nicht zu ihm passt.
Wenn etwas wertvoll ist, setzt es sich selbst durch. Viele tausend Jahre lang findet man die Beweise dafür. Als Beispiel wiederhole ich nur den Londoner Dramatiker Christopher Marlowe, der wegen seiner persönlichen Meinung in Lebensgefahr geriet.
Ihm ist eine eigene Webseite gewidmet, die ich am 23.11.2020 angefangen habe:
„Zeichen und Bilder“
Wenn man das gelesen hat, versteht man ganz andere Themen noch besser. Den berühmten Dramatiker William Shakespeare habe ich schon als Jugendlicher bewundert. Erst jetzt weiß ich, warum.
Shakespeare selbst kannte ein berühmtes Lied seiner Zeit und erwähnt es in einem seiner Stücke. Hier kann man das hören: „Greensleeves“ .
https://www.youtube.com/watch?v=bSjfkwvOOAM
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