13..6.2022 Zum heutigen Todestag des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II. gab es vorhin bereits einen Artikel.
https://luft.mind-panorama.de/unvergessen/
Zitat: „Beim ersten Treffen mit Richard Wagner in der Münchner Residenz sagte der König sofort: „Von jetzt an werden Sie keine finanziellen Sorgen mehr haben.“ Dieses Versprechen hat er bis zum Tod des Komponisten gehalten, als er, nur drei Jahre später, selbst in den Selbstmord getrieben wurde, durch falsche Gutachten, im Auftrag der damaligen bayerischen Regierung.“
„Bayern ist ein Traumland. Wenn nur die Bewohner nicht wären.“ (frei nach dem Dichter Jean Paul). Besucher bemerken das gar nicht, sie zahlen und werden deshalb gut behandelt. Kein Märchenkönig war der bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß (1915 – 1988). Über ihn wurde viel geredet, aber nachzuweisen war ihm davon gar nichts. Er hatte zuverlässige Mitarbeiter, die manchmal in alten Erinnerungen schwimmen, aber dabei unsichtbar blieben. Ein Geheimnis, das überall funktioniert. Und das soll auch so bleiben. Öffentlich bekannt wurde der „Bayreuther Fall Mollath“, zu dem es hier ein eigenes Kapitel gibt. Ein Gutachten spielte für Mollath eine große Rolle. Er hatte behauptet, dass seine geschiedene Ehefrau regelmäßig Schwarzgeld in die Schweiz transportierte. Die Bank verschloss es in ihrem Tresor, danach wurde es nicht mehr überprüft. Auch das war im Prozess kein Geheimnis. Ein Freund Mollaths erzählte, dass die Zeugin ihm am Telefon gesagt hatte: „Wenn er mit seinen Beschuldigungen nicht aufhört, mache ich ihn fertig.“ Danach war Mollath Gast in Bayreuth, bis 2011. Die Wikipedia schreibt: „Da die Justiz die Schwarzgeldvorwürfe nie umfassend untersuchte, gab es außerdem Spekulationen, Mollath sei Opfer einer Intrige zur Vertuschung dieser Vorgänge geworden – insbesondere seit ein 2012 öffentlich gewordener Revisionsbericht der Bank Unregelmäßigkeiten feststellte, die Mollaths Vorwürfe bestätigten, soweit sie nachprüfbar waren.
2018 erhob Mollath Schadenersatzforderungen gegen den Freistaat Bayern, die im November 2019 nach einem Vergleich zu einer Entschädigung von zusätzlich 600.000 zu bereits 70.000 vormals erhaltenen Euro führten.“
In Bayreuth hat sich bis 2011 keine einzige Hand für Mollath gerührt, auch danach gab es nur die übliche Berichterstattung der Lokalpresse. Vergleichen kann man einige Einzelheiten mit dem Fall des bayerischen Märchenkönigs Ludwig II, damit beantworten sich die Fragen von selbst. Das ist vergleichsweise aktuell, auch andere Einzelheiten. Mollaths Anwalt erklärte, man hätte noch viel mehr bekommen können, aber sein Mandant war müde und niemals ein Geldverschwender. 2015 trat Mollath auf dem Münchner Marienplatz auf. Jeder Zuschauer konnte bestätigen, dass er dabei sehr sachlich blieb. Dann übernahm sein Berater das Mikrofon. Doktor Wilhelm Schlötterer, zu den Zeiten von Strauß der oberste bayerische Steuerfahnder. Seit 2021 übernimmt solche Aufgaben Pandora, ein Netzwerk freier Journalisten, das Straftaten aufklärt, aber damit noch am Anfang steht, unterstützt von Whistleblowern, die auch solche Finanzdaten anonym weitermelden, die geheim bleiben sollen. Ein Horror, auf den sich Verursacher und Opfer jetzt schon vorbereiten können. Bezahlt wird dafür die Justiz, wird aber noch gebremst durch Infomationslücken, die hier laufend erklärt und bewertet werden. Dazu gehört das Freizeitgelände in Thalkirchen. mit 25 Urlaubsbeiträgen.
https://luft.mind-panorama.de/das-alte-muenchen/
Zitat vom 3.4.22 (Das alte München“) : „Die überlebenden Verursacher des Zweiten Weltkriegs konnten sich frei verteidigen, mit eigenen Rechtsanwälten, auch vor amerikanischen und russischen Richtern. Verurteilt wurden sie wegen Kriegsverbrechen und schwerer Verletzung des Völkerrechts. Sie hatten einen eigenen Justizminister, aber der wurde auch gehängt, weil die Universalgesetze mächtiger waren. Zur Erinnerung: Ihre Asche wurde nachts nach München gefahren und dort in die Isar,geschüttet, bei der kleinen Wallfahrtskirche Maria Einsiedel in Thalkirchen. Die juristische Situation hat sich seitdem überhaupt nicht verändert, aber die Realität.“
Erschütternd sind solche Erkenntnisse, aber sie halten den Fortschritt nicht auf. Deshalb darf man sie nicht vergessen. Die erste Jahreshälfte geht zu Ende, das Jahresende wird ganz anders aussehen, ohne überflüssige Hektik.
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