Zurück zur Natur

3.1.2022. Solange die Natur den Tagesablauf beherrschte, wurde der Sternenhimmel beobachtet. Aus den Bewegungen der Gestirne liessen sich Wiederholungen voraussagen. Wenn die Sonne am spätesten aufging, war es der Tag der Wintersonnenwende, die vor Allem im dunkleren Nordeuropa schon in  der Steinzeit ein großes Fest war. Im Kalender war das der Beginn des Winters. Man wusste also auch, wann der Frühling begann, damit auf den Feldern die Blütezeit vorbereitet wurde. Durch Pflüge mit Ackertieren wurde der Boden umgegraben, damit dort Pflanzen gesät werden konnten. Also war die Morgendämmerung, das ganze Jahr, die Zeit zum Aufstehen morgens, um alle unerledigten Arbeiten und Pläne fortzusetzen. Deshalb ist der Osten auch die Himmelsrichtung, wo in alten Kirchen der Altar stand. Mit Gebeten verbreiteten sich die Bitten um eine gute Zukunft.

Die Technik hat das Alles verändert. Im 19. Jahrhundert entstanden immer größere Fabriken, wo die Arbeiter zu einer festgelegten Uhrzeit antreten mussten und auch sonst den  Befehlen der Fabrikbesitzer  gehorchen mussten. Die Zustände wurden dann teilweise so schlimm, dass sie den Zorn von Karl Marx erregten. Er starb 1883, im gleichen Jah wie Richard Wagner, dessen  zentrales Hauptwerk vom goldenen Nibelungenring keinen Zweifel daran lässt, dass Gold, zum Machtmissbrauch,  verflucht ist und die ganhze Welt zerstört, weil die Gesetze der universalen Weltordnung das nicht dulden. Auch die mächtigsten Herrscher mussten das erleben, selbst wenn ihr Untergang sich viele Jahre, ganz langsam hinzog und sie erst in den Geschichtsbüchern verflucht wurden.

Als vor dreißig Jahren sich in den Büros das Internet immer mehr vermehrte, warteten am ersten Arbeitstag im neuen Jahr Hunderte von ungelesenen Mails, weil die Urlaubsvertretung sie, nach gemeinsamer Absprache, einfach nicht geöffnet und bearbeitet hatte. Das meiste war Schrott und konnte sofort gelöscht werden, wenn man nur den Namen des Absenders anschaute. Und dann ging es nur nach Wichtigkeit, nicht nach der Führungsposition, die zu oft falsch besetzt war, aber eisern auf dem vergoldeten Thron festklebte. Ein  Abteilungsleiter vor zehn  Jahren war besonders jähzornig und suchte Fehler, wo es gar keine gab, weil er von der Materie nicht viel Ahnung hatte. Er schrie dann gern herum, möglichst in Hörweite der anderen Mitarbeiter, die dann auch juristisch gesehen, Augenzeugen waren,  damit Fehlbesetzungen abgelöst werden konnten. Ich habe ihm aber nur gesagt, dass ich seine Kritik mit einem Mail beantworte. Das war ganz kurz, enthielt aber immer eine Belehrung, was er Alles falsch gemacht hatte. Beim dritten Mal, sagte er nur, „Ich will keine Mails mehr  von Ihnen.“ „Doch, das gehört zu Ihrer Arbeit.“ Danach ist er mir aus dem Weg gegangen. Am letzten Tag hat er sich sogar verabschiedet, mit ein paar seiner besten Freunde. Das verlief sehr harmonisch, aber ich habe ihnen freundlich hinterher gerufen: „Ich werde euch vermissen.“ Da drehten sie sich um, und einer rief: „Wir werden Sie auch vermissen.“ Das war alles Schwindel, aber erlaubt, weil Jeder genau wusste, wie es gemeint war.

Anschließend habe ich gelacht, aber nicht aus Schadenfreude. Jeder bekommt seine gerechte Strafe, auch wenn das lange dauert. Und wenn Unschuldige gejagt wurden, habe ich immer den Mund aufgemacht. In einem meiner früheren Stammlokale bekam ein langjähriger Kellner die fristlose Kündigung. Niemand hat sich für ihn eingesetzt, obwohl er sehr beliebt war. Dahinter steckte ein einzelner, neidischer Kollege, der hinter seinem Rücken,  ständig Lügen und Gehässigkeiten verbreitete. Der gab mir dann sofort auch ein Lokalverbot,  im vollen Lokal, als ich das gemeinsame Wegschauen kritisierte. Darauf  bin ich heute noch stolz. In der Gastronomie gibt es immer mehr Konkurrenz, und Jeder kann sich ausssuchen, wohin er geht. Und mit wem. Wenn in meinen Stammlokalen ziu viele Lügner und Betrüger auftauchten, bin ich einfach dort nicht mehr hin gegangen. Der Arbeitsmarkt schrumpft immer mehr, und dann bleiben nur die Besten übrig, wenn der Wirt darauf achtet, in seinem eigenen Interesse.

Das hat sich verschärft, seitdem das Internet zum Massenvergnügen geworden ist. Mit dem Smartphone, unauffällig in der Jackentasche, kann jeder Zuhörer fremde Gespräch unauffällig mitschneiden oder Fotos fälschen, die dann im Internet landen. Dafür gibt es Spezialfirmen, aber ihre Mitarbeiter verdienen nicht viel, weil die Konkurrenz zu groß ist. Das wird sich im Neuen Jahr radikal verstärken.

Der freie Markt hat Angebote und Mitwirkende, die von selbst kommen und gehen, wenn sie Keiner mehr will. Bei Privatfirmen ist das gefährlich. Ich hatte früher auch oft mit Sicherheitsfirmen zu tun. Wenn dann ein Pförtner die Kunden belästigte und ständig kontrollierte, reichte ein Anruf bei seinem Chef. Dann konnte er im Museum weiter arbeiten und dort die Bilder bedrohen, aber nicht die zahlenden Zuschauer. Persönlich kam es zu Erfahrungen, die ich gern hier weitergebe, weil sie ganze Firmen betreffen. Eine Privatfirma darf keine Telefonate abhören und keine Video-Überwachung im Privatbereich anderer Leute durchführen, sonst macht sie sich strafbar,  und die Fundsachen dürfen vor Gericht nicht verwendet und beurteilt werden. Wer trotzdem auffällt, hat eine wachsame Konkurrenz, die gern freie Plätze selbst besetzt. Und prominente Kunden brechen sofort die Zusammenarbeit ab. Ich habe oft, in der Freizeit, an Biertheken mit Zufallsbekannten geredet, die über solche Hinweise entsetzt waren, aber sich trotzdem, ernsthaft  bedankt habe. Wer Vertrauen verdient, gibt das auch zurück. Vor zwei Jahren sah ich an einer Biertheke das Foto eines berühmten Gebäudes in Afrika. Dazu wurden die Namen deutscher Firmen genannt, ohne jeden Zusammenhang. Solche Informationen nutze ich nicht aus, aber jedes Finanzamt freut sich, wenn es Speicherstifte ohne Absender im Briefkasten findet, wo noch mehr Namen und Bankkonten genau aufgelistet sind.

Das ist kein Geheimwissen, obwohl es eigentlich so gewünscht ist. Und deshalb kein Spass, für die Mitwirkenden und ihre vielen Gäste oder Mitarbeiter.

An solchen Hetzjagden beteilige ich mich nicht, aber im Internet werden sie sich immer mehr verbreiten. Und die Methoden sollte Jeder kennen, um sich zu schützen. Selbst die Computerzeitschriften haben da viele Lücken, die aber von selbst,  bald geschlossen werden, weil das Licht immer stärker wird.

Ab heute gibt es hier eine neue Kategorie: „Die Reinigung des Internets“. Wundermittel sind dort nicht zu finden, aber Hinweise, die aus persönlichen Erfahrungen stammen. Und dazu auch 19 eigene Artikel.

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